Man sieht es immer wieder in den Statistiken: Das Zertifikatevolumen befindet sich meist nur im siebenstelligen, manchmal auch im achtstelligen Bereich. Auf 1€ in Zertifikaten kommen durchschnittlich 100€ in Anleihen. Der Grund für das niedrige Volumen liegt in der Risikoscheu der Spieler: Durchschnittlich maximal 3% der Spieler1 nutzen Zertifikate. Dies ist aber ein Problem, was schon mehrere Jahre alt ist.
An dieser Stelle möchte ich mit einem Vorurteil aufräumen: Es ist so, dass die Systembank im Zertifikatebereich tendenziell draufzahlt2, was bedeutet, dass durch diese Anlagemöglichkeit dem Spiel eher Geld zufließt.
Aus diesem Grund möchte ich Ansätze liefern, wie man mit Zertifikaten Geld verdienen kann. Eine wichtige Regel ist: Wissen ist Macht! Je mehr Daten man sammeln und auswerten kann, desto effektiver ist eine AGSX-Prognose möglich.
Zuerst möchte ich der Prognose des Größenteils des AGSX widmen. Dabei gehe ich auf die Ermittlung der Wechsel ein. Die Prognose von AGSX-Punktzahlen werde ich demnächst in einem weiteren Artikel behandeln.
Für eine Abschätzung der Wechsel sollte der durchschnittliche 30-Tage-FP-Wert gespeichert werden. Dieser Wert ist aufgrund einer Gewichtung von 3,33% pro Tag recht träge, wodurch eine Manipulation nahezu unmöglich ist. Die so verzögerte Wirkung von plötzlichen, aber dauerhaften Wertänderungen sorgt für einen annährend linearen Verlauf dieses Wertes. Als Beispiel hier ein paar Werte, die ich in der nebenstehenden Grafik sammelte3. Anhand der Differenz zweier Tage kann so ein Wechsel im Größenhighscore mit hoher Sicherheit ermittelt werden.
Nun möchte ich mich mit dem Wechseln im Wachstumshighscore beschäftigen. Die Reihenfolge der wachstumsstärksten AGs im AGSX wird anhand der durchschnittlichen Platzierung der letzten 30 Tage im Wachstumshighscore festgelegt. Daher lohnt es sich, diese Daten zu sammeln. Dabei wird man feststellen, dass bei den meisten AGs sich ein klarer Trend abzeichnet. Wenn man anhand des Trends der Vortage eine Prognose der AGSX-Zusammensetzung durchführt, kann man so mit geringem Risiko zumindest Gefahren, häufig sogar die genaue Zusammensetzung des AGSX feststellen. Zu einer Trendfeststellung noch ein Tipp: Die AGSX-Punktzahl einer AG sinkt oftmals zwei Tage früher als die durchschnittliche Platzierung der letzten 30 Tage.
1 Messungen: 06.08.2015: 2,47% der Spieler 19.08.2015: 2,86% der Spieler
2 Quelle: Äußerung eines Admins im Chat vom Monatsanfang August 2015
3 Der Screenshot stellt Daten aus dem Juli 2015 dar. Dies erfolgte bewusst ohne Nennung von AG-Namen, um keine Premiuminformationen zu veröffentlichen.
1 comment for “Zertifikate – eine Verlustquelle?”