Das Jahr 2014 startet an der Börse gleich mit einigen Überraschungen. Allerdings sind nicht alle davon ein Grund zum Sektkorken knallen. In der Letzten Woche blickten viele Aktionäre mit einem wartenden Auge auf das Firmengebäude von „Erster Kontakt AG“. Der Vorstandvorsitzende Dunkel wurde seit Tagen nicht mehr gesehen und selbst die Presseabteilung gab hierzu kein Statement ab!
Viele neue Investoren bezeichneten kürzlich getätigte Käufe bereits mit leichtem Galgenhumor: „Erster Kontakt = Letzter Kontakt“. Über 4 Tage Abwesenheit ohne Aktion und Abmeldung war bereits ein Alarmsignal. Und dieses Signal wurde vom Markt aufgenommen und frühzeitig diskutiert.
Bei einer Aktiengesellschaft wie Erster Kontakt AG mit einem Buchwertvolumen von fast 230.000.000,00€, die durch enorme Kapitalerhöhungen von über 150.000.000,00€ erwirtschaftet wurde, kann man nicht mehr von einer kleinen Liquidation sprechen. Sehr viele Aktionäre haben mit großen Beträgen auf dieses wachstumsstarke Pferd gesetzt. Auch Erster Kontakt AG hat ein prall gefülltes Depot. Die Frage ist also Liquidation oder vielleicht eine Übernahme kurz vor Auflösung der Gesellschaft? Die Antwort hatte sich bereits am 12.01.2014 angekündigt und am 13.01.2014 war es für alle Marktteilnehmer klar!
Ein kleiner Blick auf die Aktionärsstruktur von Erster Kontakt AG mit Stand 13.01.2014 wirft ein großes Gewicht auf eine Seite der Entscheidungs-Waage. Janushajott, der Vorstandsvorsitzende der Attila Invest AG hat kräftig eingekauft am Tag der möglichen Liquidation und sichert sich einen Anteil von 76,5% der Gesellschaft.
Doch um auf diesen hohen Anteil zu kommen, hat Janushajott tief in die Tasche gegriffen. Zwei Gesellschaften wurden beim Aufkaufen der Aktien besonders berücksichtigt. Um 13:18 Uhr wurde das erste Vorteilspaket von 496 Stück zu 8.900,00€ von Löwenstein Invest AG abgekauft. Um 13.19 Uhr dann das zweite unglaubliche Paket von der Wolve Group über 2.101 Stück zu 10.080,00€!
Der aktuelle Faire Preis von Erster Kontakt AG stand zu diesem Zeitpunkt auf 7.034,68€. Für Löwenstein somit insgesamt ein Gewinnpaket von 925.198,72€ und für die Wolve Group schlappe 6.398.217,00€!
Nun könnten böse Zungen behaupten, dass dies wieder eine strategische Absprache mit einem Zuwendungsgeschäft für bekannte Großaktionäre gewesen ist. Aber dies ist immer eine Auslegungssache des einzelnen Betrachters und wir wollen diesen Vorgang lediglich mit Zahlen und Fakten neutral präsentieren. Allerdings sind bei einem guten Gewinn von Löwenstein und Wolve auch die Aktionäre in der Invest-Vernetzung positive beteiligt. Doch kann Attila Invest AG kein Interesse daran haben, die gesamte Aktiengesellschaft mit diesen Preisen aufzukaufen und schlussendlich auch zu übernehmen.
Werfen wir doch auch mal einen Blick auf das Depot von Erster Kontakt. Mit 1.682.174 Stück Attila Invest AG Aktien und 232.739 Stück TOP AG Aktien sind bereits knapp 100 Millionen € des gesamten Vermögens auf 2 Positionen verteilt.
Bei einer Übernahme würden also über 1,6 Millionen Aktien von Attila förmlich in Luft aufgelöst werden. Vielleicht daher schon mal zum Ausgleich die aktuelle Kapitalerhöhung von 500.000 Stück, um dies schon mal zu 1/3 auszugleichen? Alle warten und spekulieren.
Viele sind bereits am Rechnen und spielen die verschiedensten Situationen durch und blinzeln mit einem Auge auf 0:00 Uhr. Aber lange Spekulationen und Kalkulationen hatten mit folgender Meldung dann ein Ende.
Erster Kontakt wurde übernommen mit einem Abschlusskurs von 6.195,71€ und somit noch 838,97€ unter dem Abschluss FP. Also hat eine Aktion, die wir heute noch beobachten konnten auch Früchte getragen. Der Kurs von Erster Kontakt wurde schon zum Tageswechsel 12.01.2014 auf 13.01.2014 massiv gedrückt und unter 3.000,00€ gezogen. Der Kurs wurde zwischen 0:00 Uhr und 12:00 Uhr fast auf diesem Niveau gehalten und da war schon klar, was dies zu bedeuten hat.
Der Übernahmekurs wird aus dem durchschnittlichen Kurs der letzten 48 Stunden vom System berechnet und wenn für fast 12 Stunden dieses niedrige Niveau gehalten werden kann, dann sind selbst kleine Kurssprünge zur Schlussphase (siehe Abbildung) keine FP Rettung mehr.
Die Auswirkungen und die Reaktionen am Markt sind nun abzuwarten.
Attila Invest AG ist von 50.500.000 Stück Aktien auf 48.885.079 Aktien geschrumpft, hat die Übernahme zu einem verträglichen Preis für alle Parteien übernommen sowie durch die Transaktionen und Vorbereitungen sogar noch etwas an FP zugelegt. Dies kommt dann auch allen Aktionären zu Gute. Die Wolve Group legte durch die Vernetzung und vor allem durch die Transaktion vom 13.01.2014 über 1,00€ FP drauf und Löwenstein zog ebenfalls deutlich an!
Die ersten Stimmen und Meinungen nach dieser Übernahme sind relativ positiv und entspannt, da die meisten von dieser Transaktion leicht oder sogar gut profitieren konnten! Wie es jetzt weiter geht und was Attila mit dem neuen TOP AG Paket macht und was die ehemaligen Aktionäre mit der freien Liquidität machen, werden wir im Laufe der kommen Tage sicher erfahren.
Es ist eine gute und interessante Aktiengesellschaft vom Markt gegangen und Erster Kontakt AG wird sicher noch lange im Gespräch bleiben. Und vielleicht wird aus Erster Kontakt auch bald ein Zweiter Kontakt. Der Markt würde sich sicher darüber freuen.
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