Kapitalerhöhungen – Gottes Werk und Teufels Beitrag?

schwerpunkte 2Die Wogen kochen nach der neuesten Änderung in der Praxis der Kapitalerhöhung stellenweise mal wieder hoch. Wieder einmal teilt sich die Community in eine Pro, Contra und eine Schweizer-Gruppe, die es neutral hinnehmen.

Doch was bedeutet diese Änderung? Wo liegen die Vorzüge und Nachteile?  Und warum kam es überhaupt zu einer Änderung?

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So einfach ist es, den Button zu drücken, so harsch manche Kommentare, wenn wieder die Breaking News auf dem Bildschirm auftauchen.

Die aktuelle Praxis in den letzten Wochen war spannend, so tauchten zu Spitzenzeiten 14 Kapitalerhöhungen gleichzeitig in der Zeitung auf. Viele bekannte und große Namen waren darunter, so z.B. Shared Future AG, Solid Profit AG und Hanso Trust Banks. Und daneben viele “Kleine”.

Die Gründe für eine Kapitalerhöhung sind vielfältig und manchmal vielleicht auch schwer nachzuvollziehen, aber dennoch spaltet sich das in das Lager “Sinnvoll und gut platziert” und “überflüssig/schädlich/Nonsens”.

Es mag für viele Neue verlockend sein, durch eine KE schnell Kapital und Wachstum zu generieren, doch dies zu halten erweist sich dann als entsprechend schwer. So tauchen immer wieder Sternschnuppen in den Top10 des Wachstumshighscore auf, die dann genauso schnell verglühen. Wer mit wenig Geld nicht umgehen kann, kann es mit viel Geld auch nicht.

Wenn man schnell die Bilanzen durchrechnet, sieht man, wer sein Wachstum künstlich generiert und es mit Kapitalerhöhungen am Leben hält.

Dazu ein reales Rechenbeispiel:

Buchwert 19.696.667,00€
Einnahmen durch KE 17.890.000,00€
Startkapital   1.000.000,00€
Zinsen durch Anleihen      317.248,15€
Dividenden        13.693,96€
Ergebnis      462.030,93€

Nun, das mag nun wirklich ein ernüchterndes Ergebnis und zeigen, daß manche KE, die dennoch gekauft wird, vielleicht nicht so wirklich vorteilhaft ist.

Ebenso ist es unverständlich, wie eine KE durchgeführt wird und danach der Erlös in eine Anleihe gesteckt wird. Da fehlt es an der Überlegung, was man mit dem Geld dann überhaupt anstellen soll.

Dazu gibt es den Trend zu einem Begründungstextbaustein, der da lautet “Ja, ich stecke das Geld dann in wachstumsstarke junge AG´s” und mittlerweile als Standard-Plan herhalten muss.

Daneben gibt es durchaus KE´s, die geschickt platziert und durchdacht sind. Ein positives Beispiel gab es erst kürzlich durch die Blackbird AG, diese KE hat KJohnson kräftig Kapital in die Kassen gespült mit dem er sicherlich auf dem Markt einiges reissen wird, um seine Performance aufrechtzuerhalten oder sogar auszubauen.

Die erste Änderung in der KE-Praxis kam am 23.01. mit der Erweiterung der KE-Sperre auf 2 Wochen nach Gründung. Das war eine sehr gute Änderung, die sicherlich beitragen wird, neuen Spielern erstmal Zeit und Gelegenheit zu geben, den Markt kennenzulernen, sich ein eigenes Bild zu schaffen und die Meinung anderer Spieler und deren Argumentation zu hören.

Die zweite Änderung kam am ebenfalls am 23.01. mit der Einführung der KE-Berechnungsformel.

News KEFormelWährend die erste Änderung kaum registriert wurde, so hat die 2. Änderung wieder die Emotionen hochkommen lassen. Besonders die exponentielle Steigerung der Abstände der KE´s stößt auf teilweise starken Zuspruch. Doch warum diese Ablehnung? Nun, die Diskussionen über eine Änderung der KE-Praxis füllen Bände. Und leider sind die Diskussionen sehr schnell entweder eingeschlafen oder haben sich vom Ziel entfernt. Es war insgesamt betrachtet dringend notwendig, hier die Schrauben etwas anzuziehen!

Der große Vorteil, der sich ganz klar ergibt, ist ein besseres Durchdenken einer KE. Man kann nun nicht mehr im Wochentakt seine Aktien verdoppeln und sein Wachstum generieren. Jetzt gehört wieder etwas Gehirnschmalz und ein spitzer Bleistift zum Durchrechnen dazu, wann ich was für eine KE in welchem Volumen zu welchem Preis starte.

Und wird auf lange Sicht sicherlich die KE-Flut stark eindämmen.

Klarer Nachteil ist es, daß es nun nicht mehr oder nur sehr schwer und langwierig möglich sein wird, zu den Großen aufzuschließen. Das ist aber nun auch nur ein Nachteil für diejenigen, die darauf Wert legen, dazuzugehören.

Wie bei jeder Änderung kann man es auch mit dieser nicht jedem Recht machen.

Es gibt und gab noch zahlreiche weitere Vorschläge, wie dieses Thema gelöst werden kann. Eventuell  wird es zu einer anderen Lösung kommen. Aber bis dahin ist die vorhandene Lösung ein Schritt in die richtige Richtung.

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