Lieber Leserin und Leser des Markttrends,
wie mein Kollege AnshuJain schon in der letzten Woche feststellen musste, ist der Markt nach wie vor überbewertet. An dieser einfachen These hat sich auch in dieser Woche wenig geändert.
Wie auch? Schließlich sitzen die Big Five weiterhin auf Bargeldreserven von über 398 Millionen Euro. Dieses Geld kann bei der aktuellen Lage nur schwer rentabel angelegt werden. Dies geht aber nicht nur den größten fünf Aktiengesellschaften so, auch die restlichen Marktteilnehmer scheinen sich unneinig, wie das Geld am besten investiert wird. Da kommen die Anleihen gerade recht. Der durchschnittliche Bargeldbestand sank, die gezeichneten Anleihen, sowie das Anleihevolumen stieg. Die Folge war ein fallender Anleihezins. So sank der Anleihezins innerhalb einer Woche von 1,81 Prozent auf den Tiefstand von 1,17 Prozent. Für das Erste ist der Negativtrend gestoppt, denn aktuell steht der Zins wieder bei 1,48 Prozent und hat sich somit erholt. Aber die schönen Zeiten, wo das Zinsniveau stetig über 2,0 Prozent lag, sind endgültig vorbei. Positiv zu betrachten sind die aktuellen Börsengänge junger Aktiengesellschaften. Innerhalb dieser Woche sind 48 neue Unternehmen an die Börse gegangen – einen Anstieg von 5,9 Prozent. Dies bietet den anderen Marktteilnehmer eine Chance, ihren hohen Bargeldbestand doch noch teilweise unterzubringen. Das größte Problem hierbei ist jedoch, das von den vielen jungen Aktien nur ein Bruchteil länger als eine Woche gelistet ist, wodurch sich die großartige Chance realtiviert.
Insgesamt sehe ich den Trend des Marktes ähnlich, wie den des AGSX. Die Konsolidierung ist noch nicht abgeschlossen und die Überbewertung besteht weiterhin, wobei ich aber anmerken möchte, dass das Niveau nicht mehr so hoch ist wie in KW 2 und 3.
Beste Grüße
Kapitalist
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