Neues vom Neuen Markt #5

Die fünfte Ausgabe von Neues vom Neuen Markt betrachtet drei aufsteigende Newcomer: Die anleihenstarke Hütchenspiel AG (WKN 104465), die ausgewogene G-TV interactive (WKN 104448) AG und das risikoaffine Wachstumsmonster Trust Investment (WKN 104455).

Die Hütchenspiel AG ist von den drei Newcomern die jüngste AG. Seit dem 06.01.2013 wirbelt die AG am Markt. Zugegeben, wirbeln ist für eine AG mit 28% Handelsaktivität etwas hochgegriffen, entstehen die Gewinne doch fast ausschließlich aus Anleihen. Trotzdem ist die AG ein gutes Beispiel dafür, wie sehr sich risikoarme Anleihen am Anfang lohnen.

Das Depot ist mit fünf Positionen überschaubar. Die größte Position ist eine mit Wolve Group (WKN 101725) Aktien mit etwas über 50.000 € Volumen. Der Rest teilt sich in kleinere fünf- und vierstellige Pakete auf.

Fazit: Ganz klares Manko der AG ist der wenige Handel mit Aktien. Der einzige noch dokumentierte Verkauf von Apollon Group (WKN 104309) i.L. Aktien wurde immerhin gewinnbringend durchgeführt. Für Investoren ist die AG bis auf weiteres wegen ihres geringen Risikos interessant. Da fleißig Anleihen nachgezeichnet werden, ist für die nächsten zwei Wochen auch mit weiterhin steigenden FP-Werten zu rechnen. Ob die AG den Sprung zum Aktienhändler schafft und sich am Markt etablieren kann, bleibt abzuwarten.

Die älteste der drei AGs ist die G-TV interactive. Die erste Woche der AG fiel eindeutig in eine Findungsphase. Der FP sank leicht, man versuchte sich am Markt zu etablieren, kam aber nicht vom Fleck. Dies änderte sich am 11.01.2013. Seitdem kann die AG fast jeden Tag einen neuen Höchststand vermelden. Die Handelsaktivität von 42% zeigt, dass hier recht eifrig gehandelt wird. Das Depot hat schon jetzt eine beeindruckende Breite erreicht.  Ganze 23 Positionen wurden aufgebaut. Enorm für eine junge AG. Da der Großteil des Depots aber aus Anleihen gebildet wird, ist die größte Position gerade mal 21.000 € schwer. Ideale Voraussetzungen für aktives Daytrading. Der Kontoauszug weist auch dieses aus und vorbildlich zeigt sich ein ausgewogenes Bild von Käufen und Verkäufen. Gewinne werden realisiert und liegen als sicheres Bargeld oder als Anleihen im Depot

Fazit: Die AG hat sehr viel Potenzial. Gutes Daytrading kombiniert mit Anlagen versprecht beste Aussichten. Einzig der große Bargeldbestand stört und sollte schrittweise abgebaut werden. 485.000 € sind zuviel für eine AG dieser Größe. Das Geld sollte eher investiert werden, als ungenutzt in der AG zu liegen.

 

Den stärksten Anstieg unserer drei Newcomer hat die Trust Investment AG. An dieser AG sind eine Reihe bemerkenswerte Dinge zu erwähnen. Zu allererst steht natürlich die hervorragende Entwicklung: Die AG residiert auf dem 13. AG-Highscoreplatz und konnte seit 12.01.2013 sehr stark zulegen. Nicht ganz unschuldig dürfte der starke Handel sein, der sich in der Handelsaktivität von 86% niederschlägt. Beeindruckend für eine so frische AG. Der Kontoauszug zählt sehr viele Aktiendeals, es wird brutal viel gehandelt, insbesondere verkauft. Trotzdem bleibt das Depot mit neun Positionen schmal. Eine interessante Kombination. Der Vorstandsvorsitzende versteht es, die Aktien zu kaufen, die sich bald darauf gewinnbringend verkaufen lassen. Anleihen spielen eine untergeordnete Rolle, seit dem 11.01. wurden keine neuen mehr gezeichnet.

Jedoch das starke Investment am Zertifikatsmarkt lässt alteingesessene Investoren hellhörig werden, wissen sie doch ob der Risiken dieser hochspekulativen Anleiheklasse. Bei der Trust Investment trotzt man den Risikophobikern und investiert munter. Insgesamt auch äußerst erfolgreich. Die einzeige Verlustinvestition stellt eine put-Spekulation mit einem Hebel von 6.09 dar. Eindeutig ein Hedgeinvestment, um die Call-Spekulationen am gleichen Tag abzusichern. Risikoarm, von der Höhe auch verschmerzbar und gut um etwaige Verluste zu mindern.

Fazit: Der Vorstandsvorsitzende bewies schon mit seiner ersten Kolumne Trends und Analysen der großen 7, dass er einen großen Durchblick besitzt. Seine technische Analyse scheint aufzugehen und seine Zertifikatsspekulationen verlaufen äußerst lukrativ. Für den Investor ist die AG eine schwere Nuss: Sie besitzt auf der einen Hand eine starke Wachstumskurve, hohe Handelsaktivität und Verkaufsfertigkeiten, aber auf der anderen Hand auch eine hohe Risikoaffinität. Die erwartete Kapitalstabilität beträgt sogar nur magere 37%. Dies ist eindeutig der Zertifikatsinvestitionen geschuldet. Die AG hat extremes Potenzial, ob der Aufstieg ganz ohne Rückschläge zu meistern ist, ist unwahrscheinlich. Eine AG, die man als Longhold durchaus im Depot haben sollte. Keinesfalls sollte man aber eine große Position aufbauen, da das Risiko des Totalverlustes ständiger Begleiter am Zertifikatsmarkt ist.

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