Die letzten Jahre waren stets geprägt von großen Veränderungen, was erwartet uns im kommenden Jahr 2013? Wird auch dieses Jahr das Spiel prägen wie die Jahre zuvor? Welche einscheidenden Veränderungen wird es geben? Und was sind die kommenden Probleme? In seiner Doppelfunktion als Mitglied des AG-Spiel-Adminteams wagt der Autor einen Versuch der Vorausschau mit Einblicken hinter die Kulissen.
FP30-Veränderungen mit weitreichenden Konsequenzen?
Das Adminteam arbeitet im Hintergrund an einer komplett neuen FP30-Implementierung. Ursprünglich war der FP30 gestartet als einfache Prognose der FP-Monatsentwicklung. Das Ziel war den Handel anzuregen. Im damaligen Markt wurde permanent unter FP gehandelt, aus heutiger Sicht kaum noch vorstellbar. Doch mit der Einführung des FP30 konnten die Spieler abschätzen, ob sich eine längerfristige Investition über FP rentieren kann und die Kurse zogen an.
Solange eine AG gleichmäßig wächst, ist die FP30-Vorhersage auch mit der aktuellen Berechnungsart durchaus brauchbar. Das Problem sind untypische FP-Veränderungen wie extreme FP-Gewinne oder -Verluste. Da der FP30 ein Maß für das Wachstum ist und dank Systembank ein AG-Wert nicht unendlich fallen kann, ist die untere Grenze des FP30 immer bei null Euro. Nach oben jedoch gibt es keine Grenzen, das Wachstum kann gegen unendlich gehen. Lässt man eine AG teure Aktien kaufen und diese bald wieder verkaufen, geht der FP30 und damit auch der Punktewert durch die Decke. Dies konnte mit immensen Aufwand von findigen Investoren zur gezielten Manipulation aller FP-basierten Marktteile benutzt werden (Marktinside berichtete).
Mit dem neuen FP30 sollen diese Manipulationen eingedämmt werden, komplett manipulationssicher ist aber keine Metrik. Man kann nur den Aufwand, der betrieben werden muss, um den Wert zu beeinflussen, weiter erhöhen. Mit einem verbesserten FP30 und der anhängigen Punkteberechnung können sich im neuen Jahr eine Reihe von positiven Effekten einstellen. Der Highscore der Indizes und der AGSX würden genauer die Performance der AGs widerspiegeln und Zertifikatehandel könnte attraktiver werden. Im AG-Highscore würden wieder die guten AGs oben stehen und nicht die, die möglichst geschickt den FP manipulieren.
Die Umsetzung wird wahrscheinlich noch im Januar geschehen und zu einem vorübergehenden Aussetzen des Zertifikatshandel führen, weil der AGSX erst wieder auf ein angemessenes Maß fallen muss. Ob die neue Berechnung den Angriffen der Manipulatoren standhält, wird sich zeigen.
Neues Jahr – neue Spieler?
Sollte das FP30-Problem gelöst sein, wird das Hauptaugenmerk auf die Vergrößerung des Marktes gerichtet sein. 2012 war geprägt von einem massiven Rückgang der AGs und konnte sich erst im Herbst wieder stabilisieren. Seitdem wurden einige Anstrengungen unternommen, um die AG-Zahl wieder steigen zu lassen. Mit Erfolg: Momentan sind 305 AGs am Markt. Das ist zwar kein Höchststand, aber nahe dran. Durch i.L.-Wellen sackt der Wert immer wieder unter die 300, aber neue Spieler gründen neue AGs und so schwankt der Wert um die 300er-Marke.
Das Problem mit der AG-Zahl ist nicht neu. Der Anfang des Spiels war schon geprägt von einer großen Liquidationswelle. Viele erwarten etwas anderes vom AG-Spiel und sind von den vielen Zahlen überfordert. Das Spiel ist was für Leute, die gerne kalkulieren und Spaß am Handel haben. Das scheint nicht die Erwartungshaltung aller Spieler zu treffen. Das Spiel wurde einsteigerfreundlicher gestaltet und nahm aber gleichzeitig durch neue Features immer mehr an Komplexität zu, um den Langzeitspielspass hoch zu halten. Ein Spagat, der auch in Zukunft schwer zu meistern sein wird.
Neue AGs sind für den Markt ungeheuer wichtig. Je mehr AGs am Markt aktiv sind, umso mehr Handel gibt es, umso mehr Geheimtipps entstehen, umso mehr spannende Entwicklungen finden statt. Neue AGs haben ein starkes Wachstum und sind für das Gesamtwachstum des Marktes immens wichtig. Dies schlägt über die ganz kleinen AGs auch bis zu den großen AGs durch. Wächst der Gesamtwert des Marktes langsam, wachsen insbesondere die stark vernetzten großen AGs langsam und es kommt zu Stockungen. Dies passiert regelmäßig, wenn es starke Liquidationswellen gibt. Im umgekehrten Falle mit vielen neuen AGs zieht der gesamte Markt an. Ein Fakt, der zu einem Ausbau der AG-Zahl nötigt.
Auch wenn das Jahr 2012 durchwachsen war, steht die Beschaffung neuer AGs auf einer stabilen Basis. Weitere Kanäle und verstärkte Werbemaßnahmen (kommerzieller und viraler Art) werden die AG-Zahl und damit den Spielspass weiter ansteigen lassen. Je mehr Spieler mitmachen und neue Spieler werben, auf Toplisten voten, auf Facebook liken usw. umso besser für alle.
Mehr Handel durch Orderregeln
Die Einführung der Orderregeln führte zu einem spürbargen Anstieg der Orderzahl (Marktinside berichtete). Orderregeln sind die automatisierte Erstellung von Orders nach Regeln zu Kurs, BW, FP und FP30. Enstanden sind diese aus zwei Überlegungen. Es wurde die Funktion einer Stopp-Loss-Order vermisst und die Handelsfaulheit einer Vielzahl von Marktteilnehmern, welche aus der irrigen Annahme herrührt Kaufen-und-Halten sei eine angemessene Strategie. Handel ist zeitintensiv und mit Berechnungen verbunden. Hier helfen die Orderregeln, die eine Strategie des Spielers auf den gesamten Markt anwenden können, auch wenn dieser nicht am Rechner ist. Damit nicht alle Schnäppchen direkt weggekauft werden, gibt es Limits bei der Anzahl an Buy-Orderregeln und, je nach Häufigkeit der Orders, auch bei der Anzahl der erstellten Orders. Durch fallende Orders bei Sell-Orderregeln werden mehr Orders ausgelöst und es kommt zu mehr Handel am Markt.
Orderregeln sind ein Expertenfeature. Bei falscher Anwendung kann man viel Geld verlieren. Davon abgeschreckt meiden viele Spieler die Orderregeln. Es wird eine Aufgabe des Adminteams, sowohl diese Angst zu nehmen, als auch das Erstellen der Orderregeln soweit verständlicher zu gestalten, dass kein interessierter Spieler leicht völlig falsche Orders erstellt. Sollten diese Probleme gelöst werden, dürfte der Handel spürbar ansteigen, was letztendlich dem ganzen Spiel zugute kommt und auch neuen Spieler mehr Spass bereitet.
Neue Herausforderungen für Marktinside
Auch dieses Medium steht vor einem Jahr der Entscheidungen. Ob das junge Blog das nächste Jahr erfolgreich durchstehen kann, wird sich zeigen müssen. Das Credo „Jeden Tag etwas Neues“ konnte 2012 nicht immer (aber meistens) eingehalten werden. Einerseits war es zeitlich nicht machbar, andererseits wollen wir auch nicht die Qualität durch Lückenfüller-Artikel senken. Jeder neue Artikel soll auch etwas Neues, etwas Interessantes enthalten und nicht Altbekanntes wiederkäuen.
Eines ist klar: Mit nur zwei Hauptautoren kann es auf diesem Niveau nicht weitergehen. Deswegen freuen wir uns über jeden Autor, der qualitativ hochwertige Artikel beitragen kann. Wir hoffen, dass wir den Kreis der regelmäßigen Schreiberlinge soweit erhöhen können, so dass es jeden Tag mindestens einen Artikel gibt, der sich zu lesen lohnt.
Wir freuen uns, dass die harte Arbeit so gut ankommt, bedanken uns bei der treuen Leserschaft und versprechen auch im kommenden Jahr 2013 stets qualitativ hochwertige Artikel zu liefern.
Wir wünschen allen Anlegern ein erfolgreiches Jahr 2013!
4 comments for “2013 – Was uns erwartet”