Freuen Sie sich schon auf die 4 Kalenderwoche des neuen Jahres? Ich mich auch, allerdings würde ich mir ein besseres Marktklima wünschen. Der Markt findet auch in der zweiten Hälfte des Januars nicht zur Ertragskraft vergangener Monate zurück. Ein Mangel von Vertrauen und Ausnahmezustände sorgen für schwache Konjunktur, konsequenterweise bleiben Fortschritt und Aufschwung aus. Nach der guten Stimmung gegen Ende 2013 ist der Januar bisher nur durch Debatten, Vertrauensbrüche und Zertifikate-Sensationen in die Geschichtsbücher eingegangen.
Die Anleihe mit Garantie durch Rady bleibt weiterhin unbeliebt und erholt sich nur schwach. Das freie Geld liegt aber trotz allem in den Depots und wird nicht investiert. Der Grund hierfür könnte in einer Kurstreiberei liegen, die in der ersten Hälfte des Monats durch größere AGs initiiert wurde.
Die Überbewertung bleibt nämlich weiterhin auf hohem Niveau, wenn sie auch wieder leicht nach unten tendiert. Damit herrscht kein freundliches Klima für Investitionen, denn die Verluste, vor allem im FP, sind scheinbar immer weniger VVs bereit in Kauf zu nehmen. Stattdessen gab es in den letzten Tagen einen wahren Run auf Zertifikate, mit Teils immensen Gewinnen für große AGs. Hierbei waren auch weit verbreitet abgesicherte Zerti-Spekulationen zu entdecken, welche die Ausnahmesituation auf dem Markt nur unterstreichen können.
Das Investitionsklima ist allerdings auch Aufgrund einiger Marktgeschehnisse im Spitzenfeld des Marktes schlecht. Das Verhalten der TOP AG hatte bereits einige Aktionäre und CEOs verärgert, die nächste Hiobsbotschaft erreichte den Markt allerdings im Laufe der Woche. Im Zuge des KE-Karussells der Großen hatte sich auch die Hanso Trust Banks zu einer Kapitalerhöhung entschieden, mit welcher sie jedoch scheiterte. Darauf folgten letztlich Handlungen des CEOs, welche zu dessen Sperrung führten und ein Wertverfall der Hanso Trust Banks.
Die Debatte über die „Größe nach Gier“ wurde hierdurch weiter befeuert, ein Artikel hierzu erschien bereits in Marktinside. Viele CEOs bemängeln nun den Markteinfluss von TOP und Co. Und es bleibt abzuwarten wie dieses Vertrauen wiederhergestellt werden kann. Denn bei einer massiven Krise im Bereich der G20 würden sich die Konjunkturaussichten deutlich eintrüben.
Der Übernahmeschachzug der TOP AG dürfte überaus profitabel werden, des Weiteren haben AGs wie Dahl Ins. und MLM System AG auf KEs verzichtet. So kann neu geschaffenes Kapital zumindest Kurse befeuern und die BWs wachsen lassen, anstatt in andere KEs zu verschwinden. Auf lange Sicht kann also auf Besserung gehofft werden, auf Wochenbasis ist aber mit Stagnation und negativen Effekten aus der „Hanso-Gate“ zu rechnen.
Mit freundlichen Grüßen
Anshu Jain
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