Der, der im Glashaus sitzt

Castle of Glass AG

Castle of Glass AG
Glasklare oder doch eher trübe Aussichten?

Die Castle of Glass AG (WKN 102504) ist vielen noch als HADES AG bekannt. Seit dem August firmiert die AG unter neuem Namen. Zeit um den Vorstandsvorsitzenden haribaert zum Gespräch zu bitten.

Herr haribaert, die Castle of Glass AG ist seit März eine feste Größe am Aktienmarkt. Herausragendes Merkmal Ihrer AG ist ihr breites Depot, das sich auf viele Titel stützt. Welche Strategie verfolgen Sie mit Ihrer AG und welche Rolle spielt dabei die Breite des Depots?

Das breite Depot spielt bei meiner Strategie eine große Rolle. Ich setze zum Teil auf solide Aktien, aber auch auf spekulative Aktien und junge AGs. Damit das Risiko so gering wie möglich gehalten werden kann, ist ein breites Depot unverzichtbar.

Auffällig ist, dass Ihre kleingewichtige AG in der Handelsaktivität in der Top-Liga mit einer Reihe von großen Urgesteinen spielt. Woher kommt diese kürzlich hohe Handelsaktivität? Sind hier Orderregeln beteiligt oder sind Sie nun verstärkt als Daytrader aktiv?

Beides trifft zu. Ich benutze die Orderregeln und bin nun verstärkt als Daytrader aktiv.

Obwohl Ihre AG schon so lange am Markt agiert, hat sich kein starkes Wachstum eingestellt. Die AG ist noch keine 2 Mio. Euro groß, der FP30 hat einen negativen Ausblick. Was ihre Anleger und Investoren interessieren dürfte: Was sind die Gründe für diese eher ernüchternden Zahlen, sehen Sie Ihre Strategie als gescheitert an?

Dass die AG keinen 2 Mio. Wert hat, hat mehrere Gründe. Zum ersten habe ich nach knapp 2 Monaten nach der AG-Gründung eine extrem stark überbewertete AG übernommen und somit über 2 Mio. an Buchwert verloren. Danach habe ich in mühevoller Kleinarbeit und unter enormer Kraftanstrengung meine AG wieder auf einen gesunden und soliden Buchwert gebracht. Als ich innerhalb von nur 6 Monaten meine AG von 900.00 Buchwert wieder auf über 2 Mio. Buchwert gebracht hatte, wäre meine AG fast wegen Inaktivität aufgelöst worden. Die Auswirkung der Liquidation kriege ich im Moment noch zu spüren. Im nächsten Jahr werde ich meine alte comnet AG wiederbeleben und danach weniger Traden.

Rechnet man aus dem Buchwert der AG die Kapitalerhöhungen in Höhe von 710.000 Euro heraus, bleiben noch 210.000 Euro aus eigenem Wachstum übrig. Ist zu erwarten, dass, wenn die AG wieder wächst, dies hauptsächlich durch Fremdkapital geschieht?

Die Frage kann ich so nicht beantworten.

Dann anders gefragt: Sind demnächst weitere Kapitalerhöhungen zu erwarten?

Nein, ich plane im Moment keine neue Kapitalerhöhung, auch wenn es im Moment Mode ist.

Am Zertifikatsmarkt haben Sie schon öfters gewinnbringend spekuliert. Vielleicht ist hier eine Möglichkeit, um die AG wieder stärker wachsen zu lassen. Gehen Sie beim Zertifikatskauf analytisch vor mit genauer Betrachtung des AGSX oder wird eher auf Basis der Zinsen investiert?

Ich geh bei Zertifikatskauf analytisch vor. Ich schau mir immer ganz genau jede einzelne Aktie im AGSX an und schätze dann den Verlauf ab. Da ich den Zertifikatsmarkt seit der Einführung kenne, kann ich den Verlauf relativ gut beurteilen.

Mit 25% des Buchwerts sind ja einige Möglichkeiten gegeben, sind demnächst neue Spekulationen mit Zertifikaten zu erwarten?

Da sich bei mir der Verlust und Gewinn am Zertifikatsmarkt fast die Waage halten, agiere ich sehr besonnen. Ich werde nie 25% meines Buchwertes am Zertifikatsmarkt investieren.

Als Inhaber eines breiten Depots, verfügen Sie über einen exzellenten Einblick in den Markt. Abschließend noch eine Frage zu anderen Marktteilnehmern: Welche AGs sind Ihre Lieblinge zum Handeln und wo sehen Sie am meisten Potenzial für die nächsten Wochen?

Meine Lieblinge zum Handel sind die Solid Profit AG (WKN 100057)Picoflex Components (WKN 100713) und die Wolve Group (WKN 101725). Am meisten Potenzial sehe ich bei den folgenden 4 AGs: Pestilenzia (WKN 104318), Sound-System (WKN 104190), Cybertron AG (WKN 104255) und iExchange Group (WKN 104183).

Wir danken für das Gespräch.

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