Nach einer zweiten vor wenigen Tagen erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung wurde die TrustInvestment Bank unseres Kolumnisten godless heute Nacht überraschend von der MLM System AG übernommen. Die Übernahme erfolgte zu einem Vielfachen des eigentlichen Wertes: Herr Madoff zahlte 152,00€ für die Aktien der restlichen Aktionäre, der Realwert der Aktie lag bei etwas über 60€.
Der FP der MLM System AG brach in 2 Tagen um insgesamt 62 Cent pro Aktie ein.
Infolge der Übernahme brach der FP der MLM System AG um weitere 43 Cent pro Aktie ein, nachdem die Aktionäre bereits gestern einen Rückgang um 19 Cent hinnehmen mussten. Dieser erste Einbruch könnte seine Ursache im überteuerten Einkauf einer großen Menge von TrustInvestment-Aktien haben. Anscheinend hatte sich Herr Madoff beim massiven Investment in TrustInvestment verschätzt und die 75%-Marke überschritten, was am Ende des Tages zu der Übernahme führte. Auf Grund der realisierten Verluste durch die Übernahme, die nicht im Interesse der MLM-Aktionäre liegen, vermuten wir eine versehentliche Übernahme. Möglich ist allerdings auch, dass die MLM System AG auf diesem Weg die als sehr fähig geltende Daytrading-Abteilung der TrustInvestment Bank in das eigene Geschäft integrieren wollte.
TrustInvestment war erst am 4. Januar gegründet worden und fiel schnell als erfolgreicher Daytrader auf. Ein geschickter Verkauf von Fallobst-Aktien mit 500% Gewinn legten den Grundstein für eine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte und einen konstant überbewerteten Aktienkurs. Auch diesen Umstand wusste godless zu nutzen und platzierte zwei KEs deutlich über dem Fairen Preis, was zu einem zusätzlichen Wertzuwachs der Aktie führte. Diese Strategie ist ihm nach der zweiten KE zum Verhängnis geworden, als er die Absicherung der Sperrminorität außer Acht ließ.
Wir sind zuversichtlich, dass sich godless mit einer neuen AG wieder am Markt behaupten wird und aus dem frühen Ende seiner ersten AG entsprechende Rückschlüsse gezogen hat. Vielleicht gehörte die Übernahme aber auch zu seinem Ziel, denn abgesehen vom Verlust seiner ersten AG hat er einen ordentlichen Gewinn gemacht: Seine Privatanteile dürften zu dem Übernahmekurs vergoldet worden sein und er hat nun mehr Kapital zur Verfügung als er ausgeben kann, um eine neue AG zu gründen und an alte Erfolge anzuknüpfen oder sie sogar zu übertreffen.
