In der achten Ausgabe von Neues vom Neuen Markt geht es um eine spekulative Kooperation, einen Longhold-Flugzeugbauer und eine flotte Bine.
Die erste AG, die wir unter die Lupe nehmen werden, ist die OdO Corp (WKN 105697), die seit dem10.07.2013 am Markt vertreten ist. Die AG weist ein interessantes Depot auf. In acht Positionen wurden über 300.000 € angelegt, wobei auf die zwei größten Positionen alleine über 200.000 € fallen. Spielraum für Daytrading bietet sich allemal und wurde auch mit einer Shared-Future-Position gewinnbringend umgesetzt. Insgesamt jedoch wird sehr wenig gehandelt, hier ist noch deutlich Luft nach oben. Der FP-Trend ist ebenfalls fallend, wenngleich er auch einer Achterbahnfahrt mit Hochs und Tiefs ähnelt. Die AG legt Geld auch in Anleihen an, lässt aber hier auch eine optimale Verteilung missen, so dass hier wertvoller Zinsgewinn nicht abgeschöpft wird.
Fazit: Die AG weist momentan wenig Strategie auf. Die Handelsaktivität ist niedrig und die Anleihen werden nicht gut gezeichnet. Die AG ist (noch) nicht in Fahrt gekommen. Sollte die AG sich in nächster Zeit jedoch einem Index anschließen, könnte es durchaus schnell bergauf gehen. Noch hat die AG keine Strategie entwickelt, etwas Hilfe von außen könnte hier Anschub leisten. Im Moment jedoch gilt es zu beobachten und abzuwarten. Ein Einstieg ist wegen des leicht fallenden FP-Trends rein spekulativ und sollte selbst dann nur bei sehr guten Preisen um den FP vollzogen werden.
Nummer zwei der AGs ist die Aeros Flugzeugbau AG (WKN 105719), die seit dem13.07.2013 am Markt ihr Unwesen treibt. Das Aktiendepot überzeugt: 12 nicht zu große Positionen finden sich hier. Ideal zum Handeln sollte man meinen, doch der Vorstandsvorsitzende scheint sich auf eine „Buy-and-Hold“-Strategie festgelegt zu haben. Verkauf von Aktien findet nicht statt. In einer frühen Phase wurden Anleihen gezeichnet, die inzwischen aber auch schon ausgezahlt und in Aktien umgeschichtet wurden. Folglich findet sich im Depot nur noch eine Anleihe, die vermutlich das gleiche Schicksal ereilen wird, wenn sie nicht als Bargeld liegen bleibt. Bislang geht die Strategie zur Freude der Aktionäre aber voll auf. Die anfänglichen Verluste durch den Depotaufbau sind inzwischen wett gemacht und die FP-Performance-Kurve zeigt nach oben.
Fazit: Die Strategie der AG ist altbekannt und zugegenermaßen wenig bewährt. Zwar garantiert sie bei guter Auswahl der Longhold-Positionen ein Wachstum der AG, jedoch bleibt dies hinter jeder halbwegs vernünftigen Tradingstrategie zurück. Auch diese AG ist kein Mitglied eines Indizes, ein Indiz für die mangelnden Verkaufsaktivitäten. Evtl. plant der Vorstandsvorsitzende auch noch den Aufbau eines Tradingdepots und möchte erst in einigen Tagen oder Wochen mit dem verstärkten Handel beginnen. Kurzfristig muss die AG aber erstmal ihr Bargeld abbauen und evtl. in sichere Anleihen investieren. Auch wenn diese AG auf Anleihen weitestgehend verzichtet, ist sie eine sichere Anlage und hat, wenn das Verkaufen Bestandteil der Anlagestrategie wird, durchaus Potenzial zu starkem Wachstum. Bei Preisen unter dem FP30 kann man bei dieser AG wenig falsch machen.
Die dritte AG im Bunde ist die Bine Holding AG (WKN 105742), ein Newcomer vom 17.07.2013. Das Depot ist noch überschaubar. Zwar finden sich nicht wenige Positionen, aber keine ist größer als 8000 €. Ideal zum Daytraden, was der Vorstandsvorsitzende wohl genauso sieht. Ständig werden Aktien ge- und verkauft. Verkäufe waren bislang meistens gewinnbringend. Hat eine AG jedoch schlecht performt, wurde auch schnell die Position zum Einkaufspreis oder minimal darunter abgebaut und das freigewordene Kapital umgeschichtet. Vorbildliches risikoarmes Trading ganz im Sinne der Aktionäre. Diese risikoarme Strategie zeigt sich auch an dem Fokus auf Anleihen, die klug gezeichnet werden.
Fazit: Noch hat die AG kein großes FP-Plus eingefahren, im Minus ist sie aber auch nicht. Die Strategie macht Lust auf mehr: Starkes Trading kombiniert mit einer risikofreien Anleihenstrategie sollten jeden Investor begeistern. Hier ist eine AG mit Potenzial nach ganz oben, was der Markt auch schon entdeckt hat: Die AG wird deutlich über FP und FP30 gehandelt. Sollte die AG ihrem Kurs treu bleiben, ist sie auch einen hohen Aufpreis wert. Vom noch niedrigen FP30 sollte man sich nicht täuschen lassen, die AG hat ein solides Depot aufgebaut und wird durch Zins- und Tradinggewinne bald stark anziehen. Auch, wenn die AG knapp 20% über FP gehandelt wird, die erfahrenen Spekulanten wissen, dass gute Einsteiger leicht 30% FP-Plus in einem Monat einfahren können, wenn ihre Anleihenstrategie stimmt. Wieviel man letztlich für diese AG bereit ist zu bezahlen, ist eine individuelle Entscheidung, eine Buy-Order zu setzen, sollte aber in jedem Fall eine gute Idee sein.