Neues aus der Anstalt

Es wieder einmal so weit. Die Hexenjagd hat begonnen. Diesmal in der Rolle der Hexe welche vergeblich versucht wird auf den Scheiterhaufen zu bringen, kmscheuer. Doch wie immer sitzt die Hexe gemütlich in ihrem Ledersessel und fuchtelt hin und wieder mit dem Zauberstab um die ungebildeten Bauern mit ihren Mistgabeln in ihre Schranken zu weisen.

Aber nun zum Thema, schließlich geht es um die Kapitalerhöhung von Talis Reinsurance welche von zum Großteil von kmscheuer und John Dahl gekauft wurde. Dass diese KE Diskussionen auslöst, ist vollkommen verständlich, schließlich fand sie extrem weit über dem eigentlichen Wert der AG statt. Doch warum ist die Investition seitens unserer Milliardäre trotzdem gerechtfertigt?

Die Antwort ist mehrteilig:  CEO Müller war der ehemalige CEO der Hanso Trust Banks, welche sehr lange eine der größten AGs im Spiel war. Müller (damals ShRaan) begann aufgrund von Umständen, welche ich hier nicht weiter erläutern werde, diese AG systematisch herunterzuwirtschaften und wurde vollkommen zu Recht nach §1 b) des Regelwerks gesperrt. Dass ich diese Gründe nachvollziehen kann, steht hierbei auf einem anderen Blatt. Dass Müller also dazu befähigt ist eine derart große AG erfolgreich zu führen, ist somit also erwiesen, auch weil die Umstände aus denen er seine alte AG aufgegeben hat, durch den Verlauf der KE nicht mehr entstehen können.

Desweiteren besteht nach wie vor ein riesiges Loch zwischen den wirklich großen AGs (750 Mio € FP Wert und mehr) und dem Rest. Es sind dort so dermaßen wenig AGs vertreten, dass die Großen gar nicht wissen, wohin sie ihr Geld schieben sollen. Daher sind sie auch bereit viel zu teure Kapitalerhöhungen zu finanzieren, damit dieses Loch gestopft wird. Meiner Meinung nach wären 50 weitere AGs nötig, die in diesen Bereich vorstoßen, damit sich auch dort eine gewisse Dynamik entwickeln kann. Die Milliardäre unter uns geben hierbei viel Geld aus, und wissen auch dass sie im Grunde mindestens mittelfristig keine Chance haben mit den gekauften Aktien Gewinne zu realisieren. Dennoch tun sie dem Gesamtmarkt etwas gutes da die neu gewachsenen AGs zumeist mit einer hohen Handelsaktivität aufwarten und dementsprechend ein hohes Handelsvolumen erzeugen. Dies kommt gerade den kleinen AGs zugute da diese Großen ihren Gewinn bezahlen.

Weiterführend ist zu sagen, dass gerade kmscheuer nach seiner letzten milliardenschweren Kapitalerhöhung große Probleme hatte seine Depot anständig zu diversifizieren. Der Grund dafür steht oben, es gibt einfach nicht genügend AGs, in welche man große Summen investieren kann. Aus diesem Grund ist es auch sinnvoll diese KEs zu finanzieren. So, und damit kommen wir auch wieder auf Hanso zurück. Denn auch wenn Investitionsmöglichkeiten händeringend gesucht werden, so sind die CEOs der Milliarden-AGs nicht bereit jedem dahergelaufenen Newbie ein paar hundert Millionen in den Rachen zu werfen. Sie wollen ja zumindest langfristig damit auch mal Gewinne realisieren. Bei Hanso wusste man, worauf man sich sich einlässt, schließlich ist er ein alter Bekannter. Das weiß man eben beim Newbie, der seit 3 Monaten dabei ist und denkt die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben, nicht.

Nun aber zu dem, was mich eigentlich aufregt, denn um den Sinn der getätigten Maßnahme habe ich nun lang genug philosophiert. Das regelmäßige, sagen wir, aufkommende Unverständnis für solche und ähnliche marktbewegende Aktionen einiger Spieler. Dabei finde ich es prinzipiell gar nicht schlimm, wenn jemand kein Verständnis dafür hat, dass dem einen 500 Millionen in den Rachen geschoben werden und dem anderen nicht. Ich finde es nur schade, wenn eigentlich kompetente Spieler, wo man den Eindruck hat das sie etwas von der Dynamik des Gesamtmarktes verstehen, anfangen gegen eine solche, sinnvolle Aktion zu wettern. Ich möchte hierbei nur mal als Beispiel iTV (macos904) nehmen. Ein guter Spieler, welcher regelmäßig zeigt, dass er Ahnung vom Spiel und dessen Dynamik hat, und regelmäßig zeigt wie wenig er Ahnung er tatsächlich hat, wenn es um das große Ganze geht. Ich will das an dieser Stelle auch gar nicht näher erläutern, aber es wäre hilfreich, wenn der ein oder andere mal anfängt über den Tellerrand hinaus zu sehen. Wenn jeder in der Welt der Hochfinanz so eigenbrötlerisch wäre wie ein macos904 oder ein Travis (InSANED AG), dann könnten wir gar nicht so schnell gucken, wie der Markt vor die Hunde ginge.

Bei allem Verständnis, das auch ich für das Unverständnis der kleinen AGs und Newcomer aufbringen kann: Es ist nicht die Aufgabe der Urgesteine in der Hochfinanz ständig auf die Kleinen Rücksicht zu nehmen. Ihre Aufgabe ist es das Spiel in geordneten Bahnen zu halten und dafür sind nun mal auch so umstrittene Aktionen wie die Finanzierung von einer unverhältnismäßig teuren KE von Nöten.

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