In der Nacht zum 17.12.2019 übernahm die zweitgrößte AG des Spiels, die etwa 27,5mrd schwere BEST AG, die zu dem Zeitpunkt ca. 9,2mrd schwere BlackCrop.
Den Ursprung fand die Aktion offenbar dabei, als sich die Phil Corporation AG am 12.12. fast 40% der Anteile an BlackCrop sicherte. Am 13.12. erwarb Phils Concepts weitere 17% an der AG. Somit wechselten über 50% der Aktien binnen 2 Tagen den Besitzer.
BlackCrop erahnte offenbar eine tiefere Absicht hinter diesen Transfers und meldete zur ersten Absicherung am 13.12. eine Kapitalerhöhung an. Als diese „tieferen Absichten“ offensichtlich konkreter wurden, leitete der CEO am 15.12. ein marktweites, kreditgestütztes Aktienaufkaufprogramm ein, das am Abend ihren Höhepunkt fand (siehe Artikel: „Konjunkturhoch“). Mehrere Milliarden € an Assets wechselten dabei das Depot, um eine pot. Übernahme unattraktiv zu gestalten – zu Lasten der BlackCrop und ihren Aktionären. Die Lage wurde unübersichtlich. Phil Corporation AG und auch die MLM Micro System AG wurden am Markt als potentielle Übernehmer von BlackCrop gehandelt.
Am 15.12. fand die Übernahme also nicht statt. Die AG wies für Übernehmer ein zu hohes Risikopotential auf. Der Kurs von BlackCrop sackte in der Folge am 16.12. um 30% ab, erreichte bei 6900€ ein Tagestief und stabilisierte sich bei etwa 8400€, was einem Minus von 15% zum Vortag entsprach. Die Aktionäre erwarteten eine Hängepartie und verkauften teils panisch.
Am gestrigen Abend wurde dann aber doch noch einmal über eine pot. Übernahme spekuliert. Da der Kurs so stark gefallen war, schien dies wieder lukrativer. Schlussendlich feuerte die BEST AG den Gnadenschuss ab und sicherte sich nach harten Verhandlungen mit den Großaktionären der BlackCrop die Mehrheit der Aktien – inklusive der 4mrd schweren KE.
Den Effekt der Übernahme kann man marktweit deutlich erkennen: BEST übernahm ein einigermaßen günstiges Depot und kann ein Buchwertplus von etwa 2mrd aufweisen, während seine anderen Kennzahlen teilweise deutlich absackten. Dies hat zur Folge, dass mehrere AGs im höheren Größensegment heute überdurchschnittliche FP-Einbußen hinnehmen müssen. Ein Blick in das Depot von BEST verrät weiterhin, dass es kurzfristiges Fremdkapital in Höhe von über 7mrd € zu begleichen gibt.
Marktaussichten: Die BEST AG übernahm ein riesiges Depot, hat aber deshalb auch einen Reigen an Krediten abzubezahlen. Die Frage ist, wie lange der CEO diese verlängern möchte und wie energisch er einen Abverkauf zur Tilgung gestaltet. Eines dürfte aber sicher sein: Bargeld hat im aktuellen Marktumfeld wieder einen höheren Stellenwert. Der Jahresendsturm ist also noch nicht vorbei.