Die vergangene Woche verabschiedete sich gewaltig, zumindest wenn man einen Blick auf die Statistiken wagt. Auf dem Parkett ist geschäftige Ruhe eingekehrt. Die Diskussionen über Marktstrukturen sind abgeklungen und scheinbar breitet sich leichter Optimismus aus.
Erinnern Wir uns kurz an den Januar, nehmen Wir den Februar ruhig noch dazu. Sicher erinnern Sie sich an die Stimmung die herrschte. Groß gegen klein, Kritik an der Kapitalverteilung wurde laut. Eigentlich nichts neues, allerdings war die Intensität deutlich stärker. Hinzu kommt, dass sich einige, auch „sichere“, große AGs eine Reihe von Skandalen geleistet haben, welche den Markt mit Unmut belegt haben.
Des Weiteren waren einige Marktdaten schwer belastet. Überbewertung, schwache Zinsen für sichere Häfen und omnipräsente Kursrutsche. Der AGSX erholte sich überdies von Höhenflug des Dezembers.
Blickt man aber an diesem Dienstag auf die vergangene Woche zurück, so scheint die graue Vergangenheit abgeworfen. Die gesunkene Überbewertung, bessere Zinsen und das neue Interesse an Anleihen bringen den Markt in Schwung. Der Handel ist seit Anfang März deutlich belebter und der Markt hat beim FWP das Tal durchschritten. Eine Entwicklung, welche der AGSX in naher Zukunft auch bestreiten dürfte.
Die Schnäppchen durch die gesunkenen Kurse und den ausbleibenden Handel dürften vor allem große AGs gelockt haben, welche mit viel Kapital investiert haben. Dieses investierte Kapital kurbelt den Markt an, weshalb für die Zukunft wieder Fahrt aufgenommen werden dürfte. Außerdem darf nicht vergessen werden: Es ist draußen immer noch kühl und meistens ungemütlich. Viele Vorstandsvorsitzende handeln deshalb viel, anders als z.B. im Sommerloch, vergangenes Jahr.
Ich kann also meinem Kollegen Löwenstein bei seinem positiven Ausblick nur zustimmen. Die Marktperformance zeigt am deutlichsten, dass zumindest die Buchwerte bereits von der Erholung profitieren. Wenn die ersten Gewinne realisiert werden, dürfte die trübe FP Entwicklung ebenfalls ein Ende haben. Lassen Sie uns also optimistisch bleiben. Der Markt hat seine größten Blockaden aufgegeben, jetzt heißt es also wieder die Bären im Schreibtisch verschwinden zu lassen und die Bullen rauszuholen.
Mit freundlichen Grüßen
Anshu Jain