Im Folgenden soll das Thema der Zertifikate und die einfachste Methode der Vorhersage des AGSX behandelt werden. Dabei werden die Zusammensetzungen des AGSX und der Highscores nur kurz umrissen, eigenes Basiswissen wird vorausgesetzt, um diese Technik anwenden zu können. Auch bei Befolgen aller Tipps und striktem Handeln nach den Richtlinien bestehen bei Zertifikaten immer die Risiken der Totalverluste. Es gibt keine 100% sichere Methode, die Entwicklung des AGSX vorherzusagen, jedoch kann man sich an daran annähern.
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Zuerst einmal gilt zu klären, woraus der AGSX besteht. Im AG-Wiki heist es hierzu: „Der AGSX setzt sich grundsätzlich stets aus den zehn AGs mit der höchsten Durchschnittsplatzierung der letzten 30 Tage im AG-Wachstumshighscore, und den zehn im Größenhighscore führenden AGs zusammen“.
Die Highscores findet man ganz leicht unter WEITERES -> HIGHSCORE.
Die Top 10 der jeweiligen Indizes, also die Zusammensetzung des AGSX, dessen Entwicklung und aktuelle Punktzahl kann man unter BÖRSE -> AGSX einsehen.
So weit, so gut.
Aber wie setzen sich diese Highscores zusammen?
Der Größenhighscore ist sehr leicht zu verstehen. Hier finden sich absteigend die größten AGs der Börse gemessen an ihrem Durchschnitts-FP (AktienzahlxFP) der letzten 30 Tage. Hier finden recht selten Schwankungen statt, da die Abstände zwischen den großen AGs doch recht weit sind und selten große Abstürze oder Aufschwünge zu betrachten sind.
Der Wachstumshighscore stellt sich schon etwas schwieriger zusammen. Diese Reihenfolge wird durch die durchschnittliche Platzierung der letzten 30 Tage im Wachstumshighscore bestimmt. Je besser die durchschnittliche Platzierung also ist, desto weiter oben steht die jeweilige AG.
Die Punkte dieser 20 AGs addiert ergeben den derzeitigen Wert des AGSX, welcher immer um 23:55 berechnet wird.
Wie kann ich aber nun vorhersagen, wo sich der AGSX morgen befinden wird?
Hierzu müssen wir für unsere einfache Methode die Daten der beiden Highscores sammeln. Mindestens die Plätze 1-25 jeweils. Sobald man die Daten von drei Tagen hat, kann man theoretisch beginnen, erste Trends und Vorhersagen festzustellen.
Beginnen wir wieder mit dem einfacheren Highscore, dem Größenhighscore. Wie vorher festgestellt, finden wir hier kaum Wechsel und starke Schwankungen, weswegen dieser leicht vorherzusagen ist.
In obenstehender Grafik stelle ich nun die Top-25 des Größenhighscore dreier Tage dar. Die erste Spalte zeigt uns den Platz an, die zweite die FP-Größe, die dritte den AG Namen, die vierte die AGSX-Punktzahl und die fünfte den Trend, welchen wir aber vernachlässigen können.
Wie wir an der Entwicklung sehen könne, finden in allen Spalten kaum Veränderungen statt, woraus wir schlussfolgern können, dass dieser Highscore recht konstant ist und uns damit bei der Vorhersage Sicherheit gibt. Von Tag 1 auf 2 gab es nur 2 Punkte –, von Tag 2 auf 3 bleiben die Punkte sogar gleich. Das „Bankhaus Graf Zahl“ (Platz 11) und „AAA GoldPlatinSilber“ (Platz 12) haben einen Unterschied von knapp 100Mio und die Entwicklung der Werte ist auch so gering, dass wir hier fest damit rechnen können, am nächsten Tag keinen Wechsel zu sehen.
Wenn wir nun annehmen, dass Tag 3 der aktuelle Tag ist und wir die Entwicklung von Tag 1 auf 2 und Tag 2 auf 3 ansehen, so können wir recht sicher schlussfolgern, dass sich die Punktzahl dieses Highscores auf den Tag 4 nur geringfügig verschlechtern wird (tatsächlich waren es an Tag 4 genau 4 Punkte weniger als an Tag 3). Somit spielt der Größenhighscore meist keine große Rolle bei der Vorhersage des AGSX..
Haben wir nun die vermutliche Punktzahl des Größenhighscore für morgen ermittelt, so wenden wir uns nun dem Wachstumshighscore zu. Dieser erfordert etwas mehr Beobachtungs- und Schlussfolgerungstalent.
Wir sehen wieder drei Tage vor uns. Spalte eins zeigt uns die momentane Platzierung, Spalte 2 die durchschnittliche Platzierung (die wichtigste Spalte!), Spalte 3 den AG-Namen, Spalte 4 die aktuelle Punktzahl und Spalte 5 den Trend.
Wie bestimme ich nun den Wachstumshighscore?
In diesem Highscore geht es um die reine Beobachtung der vergangenen und möglichen Entwicklung der AG-Platzierungen und der Punktzahl. Denn anders als im Größenhighscore schwanken diese beiden Kennzahlen sehr stark. Beobachten wir die AGs im Highscore, so müssen wir einen Trend erkennen. Wie viel Punkte wird die AG vermutlich hinzugewinnen/verlieren? Wird sie im AGSX bleiben oder diesen verlassen müssen? Anhand „Paydirts“ Platzierung erkennen wir, dass er sicher in den Top10 bleiben wird, des Weiteren können wir durch die Performance der letzten drei Tage erkennen (1.301, 1.303, 1.304), dass seine Punktzahl minimalst steigen kann.
Dies machen wir nun bei allen weiteren AGs so. Ich sehe mir die durchschnittliche Platzierung der letzten drei Tage und deren Entwicklung an und leite dadurch ab, wo sie sich am nächsten Tag befinden wird. Nehmen wir das Beispiel „T-Hailand Invest“. Die letzten drei Tage immer Platz 9, somit schlussfolgern wir, dass er sich auch morgen in diesem Rahmen befinden wird und dadurch nicht aus dem AGSX fliegt. Nachdem wir das festgestellt haben, möchte ich seine Punktzahl morgen wissen. Auch diese hat sich kaum bewegt, in den drei Tagen nur um zwei Pünktchen nach unten, somit schlussfolgern wir daraus, dass diese auch nur maximal 2 Punkte auf morgen sinken wird.
Wechsel – wie erkenne ich sie?
So geht das immer weiter, bis wir uns an den 10. Platz annähern. Hier müssen wir darauf achten, ob Wechsel stattfinden können, das heist, ob eine AG aus dem Highscore fliegt und eine anderen einzieht, oder ob alles gleich bleibt. Wenn wir uns nun Tag 1 und 2 ansehen, erkennen wir, dass mehrere Wechsel stattgefunden haben. „Chaos Trade“ fiel beispielsweise von Platz 10 auf 21, „Grünwald“ von 9 auf 11, dafür zogen „BraavosInvest.“ Und „ketschUpAG“ in die Top10, und damit in den AGSX, ein. Durch diese Wechsel erreichten damit zwei AGs den AGSX, welche eine geringere Punktzahl haben als die beiden, die die Top10 verlassen mussten. Dadurch erhalten wir schon einmal ein Minus von 40 Punkten.
Um dies vorherzusagen, machen wir das gleiche wie mit den anderen AGs. Wir berechnen den zukünftigen Platz und schlussfolgern daraus, ob eine AG außerhalb der Top10 so viel an Plätzen hinzugewinnt (bzw. eine AG in den Top10 so viel verliert; oder sogar beides stattfindet), dass Wechsel stattfinden. Durch solche Wechsel entstehen meistens die größten Schwankungen, wie wir von Tag 1 auf Tag 2 sehen können.
Betrachten wir die Entwicklung der letzten drei Tage, sehen wir nun, dass sich nahe dem 10. Platz keine Wechsel anbahnen. Die aufsteigenden AGs befinden sicher schon innerhalb der Top10, während die abfallenden schon außerhalb dieser sind. Die nächste aufsteigende AG wäre „Blümchen&Herzchen AG“, jedoch gewinnt sie pro Tag nur ca. 2 Plätze hinzu und ist damit zu weit vom 10. Platz entfernt, als dass sie dort einziehen könnte. Genauso verhält es sich mit den nächsten AGs.
Ziehen wir also ein Resumee aus diesen beiden Highscores, so prognostizieren wir für den Gesamthighscore -2 Punkte, für den Wachstumshighscore (nach ermitteln der Punktzahlen für jede AG) ebenfalls -2 Punkte, somit also 4 Punkte weniger als heute. In Diesem Fall soll morgen also ein Put stattfinden.
Nun, sehen wir nach: Tatsächlich haben wir einen Put
Im Größenhighscore hat sich, wie vorhergesagt, nicht viel verändert. Die geringen Schwankungen der Zahlen haben uns ein kleines Minus von 4 Punkten zum Vortag gegenüber beschert.
Auch mit dem Wachstumshighscore lagen wir richtig. Wie im Beispiel erläutert, haben sich „Paydirt“ und „T-Hailand Invest“ nicht viel verändert, nur ein Punkt Minus konnte bei Platz 2 verzeichnet werden.
Vollzieht man diese Prognose bei allen anderen AGs wie beschrieben, so haben wir nu die Bestätigung unserer Annahmen. Es fanden keine Wechsel statt und gesamt gesehen, verliert der Wachstumshighscore 1 Punkt.
Dies zusammengefasst ergibt ein Minus von 5 Punkten und verhilft uns damit zu einem Put und dem daraus (hoffentlich) großen Gewinn.
Schlussendlich sei gesagt, dass dies die einfachste Variante ist. Um sicherzugehen, kann man seine Ergebnisse mit anderen Spielern abgleichem (oder mit dem Statistikamt (SA)). Dennoch bleibt das Risiko des Totalverlustes.
Es sollte nur gezeichnet werden, wenn man sich seiner Prognose sicher ist!
Da diese Masse an Text verwirrend sein kann und eventuelle anfangs für den unerfahrenen nicht leicht zu verstehen ist, kann man mir gerne eine PN mit Fragen oder Anregungen schicken, welche ich versuchen werde befriedigend zu bearbeiten.