Prognose für diese Woche (KW43)

Essen, den 16.10.2013

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

wie gewohnt darf ich ihnen mit großer Freude die nächste Ausgabe meiner wöchentlichen Prognose präsentieren. Seit einem guten Monat bin ich nun Redakteur bei Marktinside, seit gut zwei Wochen habe ich meine eigene Kolumne – den Marktreport. Ich hoffe, dass sie in meinen letzten Artikeln ein wenig Anregung und Bestätigung für ihre eigene Analyse finden und entsprechenden Nutzen aus den Artikeln ziehen konnten und dass dies in der heutigen Analyse genauso sein wird.

Die sonst üblichen roten Pfeile in den Diagrammen habe ich mir für den heutigen Beitrag gespart, die Graphen sind für sich alleine schon sehr aussagekräftig.

Wie immer soll auch dieser Artikel nicht mit Referenzen zur Statistik des AG-Spiels geizen, um meine Prognosen und Analysen zu untermalen. Ich hoffe auf reges Interesse, eine zahlreiche Leserschaft und viele Kommentare.

Herzlichst

Ihr Samuel v. Löwenstein

 

 

 

Zur aktuellen Marktlage:

Die vergangene Woche war für viele Börsianer eine ziemliche Enttäuschung. Wenig wurde bewegt, der AGSX befand sich im freien Fall und die FP-Gewinne gingen bei vielen Unternehmen, insbesondere bei den größeren, deutlich zurück. Im gleichen Zug legten die Kurse sehr deutlich und überdurchschnittlich stark zu, obwohl sich der faire Preis der Aktien nicht im selben Verhältnis nach oben bewegte. Dies führte dazu, dass ein Neueinstieg in ein Unternehmen zunehmend unattraktiver wurde und das Ordervolumen im Schnitt doch recht stagnierte.

In der vergangenen Woche ist deutlich erkennbar, dass die Anzahl der Gesamtorder im Schnitt stark zurückging bis zum heutigen Tage. Vom 7.10. sank die Orderzahl von 3.656  Stück bis zum 14.10 auf nur noch 2.352 Stück. Gleichermaßen zeichnete sich ein deutlicher Negativtrend ebenso im Gesamtordervolumen des Marktes ab, welches vom 7.10 bis zum 14.10 von gut 580 Mio Euro auf bloße 114 Mio Euro herabsank. Gleichzeitig stieg im selben Zeitraum die Gesamtzahl der gezeichneten Anleihen, obwohl das Gesamtvolumen der gezeichneten Anleihen vom 8.10 zum 9.10 einen außergewöhnlich starken Einbruch erlitt, was unter anderem auch auf den niedrigen Zinssatz für Langzeitanleihen zurückzuführen war. Im Anschluß stieg das Anleihenvolumen jedoch wieder auf ein durchschnittliches Niveau an, während die Gesamtzahl jecoch noch darüberhinaus weiter anstieg.

Analog zum durchschnittlich leicht steigenden Bargeldbestand entwickelte sich der durchschnittliche Depotwert negativ und sank in der vergangenen Woche um rund 2 Mio Euro. Darauf zurückzuführen sind wohl deutliche Gewinnmitnahmen der Aktionäre aufgrund der gegenwärtig stark überteuerten Aktienkurste, welche besonders am Median zwischen Börsenwert und Buchwert deutlich werden. Dieser stieg in der vergangenen Woche sehr deutlich von guten 104 auf 106 Euro.

Die Volumina der gezeichneten Zertifikate vollzogen in der vergangenen Woche ihre übliche Achterbahnfahrt. Eine Ausnahme stellt der 14.10. dar, an dem das Volumen auf rekordverdächtige 10 Mio Euro anstieg bei einer Zahl von 88 gezeichneten Zertifikaten.

Interessant aber bleibt ein Blick auf die Anzahl der Unternehmen am Markt, welche sich weiter deutlich verbessern konnte und den Negativtrend der vergangenen Wochen durchbrach.

Eine Prognose für die laufende Woche erscheint wiedermal recht schwierig. Es bleibt zu hoffen, dass sich die gegenwärtig extrem hohen Marktpreise vieler Aktien wieder einem normalen Niveau anpassen, damit sowohl Orderzahl als auch Ordervolumen wieder steigen und lang- und kurzfristige Investitionen wieder mehr Profit abwerfen können. Es ist gut möglich, dass der Negativtrend des AGSX in den nächsten Tagen den Boden erreicht und bald eine Kehrtwende verzeichnet. Letztlich ist nicht mehr viel Luft nach unten, meiner Meinung jedenfalls. Das könnte besonders für die Zertifikatehändler interessant sein, die in den kommenden Tagen mehr als sonst auf die Bewegungen am Markt achten sollten, insbesondere auf den Wachstumshighscore.

Weiterhin bleibt auch zu hoffen, dass die Zahl der Neuzugänge am Markt weiterhin steigt, denn dort sind trotz der Reformation des Handels der Systembank weiterhin mit etwas Geduld stark renditeträchtige Geschäfte und Spekulationen möglich.