Am 20. Juni setzte die Börsenaufsicht den Anleihezinssatz um 20% nach oben, um den durchschnittlich realisierten Referenzzinssatz* wieder näher an die angestrebten 1,2% zu bringen. Zuvor war es durch eine anscheinend verbesserte Ausnutzung der Anleiheslots zu im Schnitt immer niedrigeren Zinssätzen gekommen, was die erfolgte Anpassung notwendig machte.
Eine steigende AG-Anzahl bei gleichzeitig sinkender Anzahl gezeichneter Anleihen dürfte für diesen Rekordsprung verantwortlich sein. Die allgemeine Urlaubszeit dürfte für alle aufmerksamen Anleihenzeichner Hochzinszeit bedeuten, solange es die urlaubenden AGs versäumen ihre Anleihen neu zu zeichnen. Daher ist es nicht ausgeschlossen, dass der Zins noch weitere Höhen erklimmen, oder zumindest vorerst auf aktuell hohem Niveau verbleibt.
Der Eingriff der Börsenaufsicht scheint bisher jedenfalls erfolgreich zu sein, liegt der Schnitt der realisierten Zinssätze im Zielkorridor, der allerdings aufgrund des „Urlaubs-Sondereffekts“ seit 06. Juli deutlich überschritten wird.
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* Als Referenzzinssatz wird der auch in der Zinsstatistik angezeigte Zins für eine Anleihe im Wert von 100.000 Euro und 10 Tage Laufzeit bezeichnet.
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