Der Markttrend

euro-76011_640Sehr geehrte Leserinnen und Leser,

nach einer einmonatigen Pause, in welcher sich unsere Markttrendredakteure von ihrem stressigen Leben an der Börse und der Zeitungskolumne erholen konnten, melden wir uns nun zurück. Im vergangenen Monat gab es einige Bewegung am Markt, auf welche ich im Folgenden eingehen werde. Darüberhinaus erwartet sie wie gewohnt der Wochenausblick, pünktlich zum ersten Tag der Kalenderwoche. So verbleibt mir lediglich, ihnen viel Spaß beim Lesen zu wünschen. Kritik und Anregung ist wie immer höchst erwünscht.

Mit herzlichen Grüßen

Samuel v. Löwenstein

Wir starten wie gewohnt in Medias Res und beginnen sogleich mit dem Wochenausblick:

Hinter uns liegt insgesamt eine recht durchwachsene Woche mit einer regelrechten Achterbahnfahrt, was Orderzahlen und tägliche Handelsvolumina anbelangt.  Hoben sich jene Werte an einigen Tagen doch recht positiv hervor, so ist der Gesamttrend dieser Woche doch leider leicht negativ. Insgesamt macht es den Eindruck, als ob sich die Börsianer gegenwärtig wieder in Anleihen flüchten, was deutlich erkennbar an den steigenden Zahlen in Anleihenvolumina und Anleihenzahl zu erkennen ist. Dies wiederrum lässt auf eine gewisse Unsicherheit am Markt schließen, von der sich andere Unternehmen hoffentlich nicht anstecken lassen werden.

Möglich ist, dass viele Unternehmen in der vergangenen Woche versucht haben, Gewinne mitzunehmen, um frühstmöglich auszusteigen, bevor sich ein Negativtrend in den Aktienkursen etabliert. Diese Annahme korrespondiert auch mit dem steigenden Median des Durchschnittsdepotwertes, der für eine deutliche Überbewertung am Markt spricht. Anleihen bieten vor einem solchen Negativtrend natürlich guten Schutz, auch wenn die Gewinnperformance für gewiefte Daytrader besser ausfallen dürfte. Insofern ist bis auf Weiteres von einem Negativtrend in Sachen Orderzahlen und Handelsvolumina auszugehen, bis sich die akute Unsicherheit gelegt hat. Spätestens in zehn Tagen dürfte es dann wieder soweit sein, wenn die ersten Anleihen ausgelaufen sind und das frisch hinzugewonnene Geld wieder neu am Markt investiert werden kann.

Vielversprechender ist in jedem Fall der positive Trend der Unternehmenszahlen, welche sich mit 2,4% im Vergleich zur Vorwoche leicht verbessern konnten. Wie immer hoffe ich, dass sich dieser Trend weiter fortsetzt, damit wir zukünftig dauerhaft 1.000 Unternehmen jeden Tag am Markt begrüßen können.

Zusammenfassend bleibt für diese Woche nochmals zu sagen, dass der Markt sich in Lauerhaltung befindet und vorsichtshalber erst einmal in Anleihen zu investieren scheint, um dann in den kommenden Wochen wieder positive Akzente auf dem Parkett zu setzen. Meine Erwartung für diese Woche ist deshalb eine leichte Stagnation.

Kommen wir schließlich zum Monatsausblick mit einer entsprechenden Analyse der vergangenen und einem Ausblick für die kommenden vier Wochen:

Genauso durchwachsen wie die Vorwoche verlief auch der Vormonat. Konnten an einigen Tagen wirklich positive Akzente in Handelsvolumen und Orderzahl gesetzt werden, so blieb der Gesamtrend doch hinter den positiven Erwartungen des Vormonats zurück. Auffällig war der starke Einbruch des Anleihenvolumens vom 14.4. bis zum 20.4., während der Anleihenzins auf dem üblichen Niveau schwankte. Das ist aber insgesamt wohl auf die Osterzeit und die damit verbundenen Ferien zurückzuführen; denn schließlich verdient ein jeder Börsianer einmal eine kleine Auszeit, weshalb zum vergangenen Monat auch nicht sonderlich viel gesagt werden muss.

Insgesamt konnten im Monat April vom Markt dauerhaft keine wirklich positiven Akzente gesetzt werden, da insbesondere auch die Zahl der Unternehmen am Markt im Monatsvergleich deutlich sank. Insgesamt ist genau wie in der Vorwoche auf ein starker Anstieg des Medianbuchwertes der Depots zu verzeichnen, so dass sich bei der Überbewertung des Marktes ein langfristiger Trend abgezeichnet hat, der in den kommenden Wochen für eine zusätzliche Stagnation sorgen wird. Ich erwarte deshalb für diesen Monat keine besonders positven Wachstumsakzente, zu positiven Akzenten wird es erst wieder im Juni kommen.

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