Newcomer Inside ist eine Kolumne mit Leitfäden und Tipps für neue Aktiengesellschaften am Markt. Die Kolumne setzt sich aus eigenen Erfahrungen des Autors J.R.Ewing sowie Recherchen und Befragungen am jungen Aktienmarkt zusammen. Mit einfachen und verständlichen Beispielen Schritt für Schritt zum Erfolg. Von Newcomern für Newcomer!
In der zweiten Ausgabe der Kolumne möchte ich ein besonders kniffliges Thema ansprechen: „Bewertung von Aktiengesellschaften“. Dieser Teil der Kolumne wird als Mehrteiler aufgebaut, da dieses Thema doch sehr komplex ist und ich keinen zu langen Beitrag schreiben möchte. Ihr habt Euch ja auch bei AG-Spiel.de angemeldet und nicht bei AG-Lesen.de 😉
Vorwort zur Bewertung
Die Bewertung von Aktien ist hier im Spiel bei einigen Dingen doch deutlich vom realen Leben an der Börse zu unterscheiden. Die Aktiengesellschaften im Spiel erwirtschaften ja keine realen Gewinne aus dem beschriebenen Firmenprofil. Beispielsweise dreht es sich bei meiner Aktiengesellschaft „Ewing Energy Invest“ um das Thema erneuerbare Energien. Die Firmenbeschreibungen dienen hier eher als spielerische Firmenpräsents. Auch gibt es noch die verschiedenen Ansichten und Meinungen! Jeder setzt andere Schwerpunkte bei der Bewertung von Aktiengesellschaften und doch gibt es gewisse Kriterien, an denen sich fast alle orientieren.
Mit dieser Serie möchte und kann ich keine 100% Lösung liefern, aber vielleicht ein paar interessante Hilfestellungen für Newcomer auf der Suche nach der richtigen Investition! Im Hauseigenen WIKI ist bereits eine sehr ausführliche Beschreibung zur Bewertung von Aktiengesellschaften zu finden. Meine Serie soll eine Ergänzung zu diesem Portal sein, damit Newcomern im Spiel möglichst viele Informationen zur Verfügung stehen.
Der erste Blick auf ein Firmenprofil
Der Spruch „der erste Eindruck ist der Wichtigste“ findet in vielen Bereichen Verwendung. Auch in diesem Spiel zählt der erste Eindruck doch sehr! Jede Aktiengesellschaft hat die Möglichkeit ein tolles Firmenprofil aufzubauen. Wichtig für eine Investition ist doch zu sehen, ob ein Spieler sich auch die Arbeit gemacht hat, das eigene Unternehmen mit Leben zu füllen
- Name der Aktiengesellschaft
- Firmenlogo
- Beschreibung des Unternehmens
- Weitere Einstellungen im Profil
Natürlich kann auch eine Aktiengesellschaft erfolgreich sein, wenn kein Firmenlogo erstellt wird, oder eine kreative Beschreibung zum Unternehmen eingestellt wurde! Aber nach meiner Erfahrung am Markt sind es grade diese Kleinigkeiten, die am Ende zu einer Entscheidung beitragen. Ich kann mich noch sehr gut an meinen Start im Spiel im Januar 2013 erinnern. Nur zögerlich hat man mit meinen Aktien gehandelt und die erste Woche war sehr verhalten. Als ich dann ein Firmenlogo erstellt hatte und die AG mit einer Beschreibung und zusätzlichen Informationen füllte, ging der Handel mit meinen Aktien erst so richtig los.
Auf was die alten Hasen im AG Spiel achten und spekulieren ist eine langfristige Spielmotivation. Die Handlungen und der Gewinn sowie die Wertsteigerung einer Aktie ist am Ende natürlich der Erfolg, aber dazu muss eine Aktiengesellschaft auch lange im Spiel bzw. am Markt bestehen! Da bei mir auch die Entwicklung und Kurssteigerung erst nach diesen Grundeinstellungen erfolgt ist, sollte man im ersten Schritt also auf diese Grundeinstellungen bei einer AG achten. So könnte man ein weiteres Zitat zum Vergleich schön zum Einsatz bringen: „Kleider machen Leute“ und Kleider sind in diesem Spiel die kreative Firmenpräsents!
Bei einer Investition geht es immer um Risikoabschätzung. Das Risiko ist so klein wie möglich zu halten. Die Sicherheit von 100% für das eingesetzte Kapital gibt es nur im Anleihen Geschäft (siehe Kolumne #1) Beim Aktienhandel in diesem Spiel könnte vielleicht eine prozentuale Risikominimierung angesetzt werden.
In der Serie zum Thema „Bewertung von Aktiengesellschaften“ möchte ich also mit 0% anfangen und Schritt für Schritt aus meiner Sicht ein paar Prozente drauf packen.
Für den ersten Teil „das Firmenprofil“ setze ich persönlich schon 15% Sicherheit an, da es nach meiner Meinung zwar kein primäres aber wichtiges Bewertungskriterium ist. Vom System wird der sogenannte EKS = Erwartete Kapitalstabilität berechnet und im Datenblatt jeder AG angezeigt. Ich stelle also einen PKS (Persönliche Kapitalstabilität) her, der individuell bei jedem anders aussehen kann/wird.
Ich möchte in diesem Teil aber noch auf ein weiteres Kriterium eingehen.
Die Grundeinstellung der AG
Jede Aktiengesellschaft kann am Markt mit einigen Grundeillungen dem Käufer signalisieren, wie mit der eigenen Gesellschaft gehandelt bzw. gearbeitet wird. In der Abbildung werden „weitere Informationen“ zum Unternehmen auf einen Blick für den Markt präsentiert. Die wichtigsten Informationen habe ich rot umrandet.
Ist eine Aktiengesellschaft in einem Index tätig, ist dies ein gutes Zeichen in Bezug auf mögliche Spielaktivität. Man sollte sich dann vielleicht noch den Index kurz ansehen und schauen, wie dieser im Ranking steht und wie viele Mitglieder dem Index angeschlossen sind. Für eine Indexmitgliedschaft würde ich persönlich 5% PKS ansetzen, da dies ein gutes Zeichen für einen aktiven Spieler ist.
Die Höhe der auszuschüttenden Dividende ist auch nicht zu vernachlässigen. Je höher die Dividende einer AG ist, desto geringer das Wachstum! Nach meinen persönlichen Erfahrungen sind Dividenden zwischen 1% und 5% noch im grünen Bereich. Manche Aktiengesellschaften stellen 50% und mehr Dividenden ein. Aber davon würde ich im ersten Moment einfach die Finger lassen. Wenn die Gründe einer so hohen Dividende nicht nachvollziehbar sind, ist von einer Investition vorerst abzuraten!
Für die Ermittlung meines PKS würde ich bei Dividenden, die im oben genannten „grünen Bereich“ liegen auch 5% PKS ansetzen.
Das Max. Zertifikatevol. ist auf jeden Fall ein ganz hoch anzusetzendes Kriterium. Das Handeln von Zertifikaten ist eine Art spekulatives Glücksspiel. Unternehmen, die dort das Kapital einsetzen gehen ein hohes Risiko ein. Es sind zwar gute Gewinne möglich, aber leider auch extreme Verluste. Für mich gibt es hier nur 2 Möglichkeiten.
- Es sind 0% eingestellt und es werden keine Zertifikate gekauft
- Es werden Zertifikate gekauft (egal in welcher prozentualen Höhe)
Das Glücksspiel mit Zertifikaten hat für mich persönlich nichts mit erfolgreichem Wirtschaften einer Aktiengesellschaft zu tun. Somit gibt es auch nur eine Bewertung für den PKS! Steht dort 0% im Profil, setze ich für den PKS 20% an! Natürlich gibt es auch Aktiengesellschaften, die mit sehr kleinen Beträgen aus überschüssigen Gewinnen am Zerti-Handel teilnehmen, aber da bin ich sehr konsequent und betrachte es als Gefahr, dass es auch mal mehr sein könnte! Das Spielprinzip „einmal Gewonnen verleitet zu mehr Einsatz“ ist für mich da der springende Punkt.
Zusammenfassung
Im ersten Teil dieser Serie wurden die groben Bewertungskriterien einer Aktiengesellschaft beschrieben, die wir beim Blick auf das Profil sofort erkennen und einschätzen können. Natürlich sind dies alles subjektive Einschätzungen, die von jedem Spieler anders gesehen werden können. Und die primären Faktoren für eine Kaufentscheidung werden in den kommenden Teilen der Serie ausführlich beschrieben.
Zum Abschluss des ersten Teils möchte ich Euch den PKS von J.R.Ewing für die ersten Punkte auflisten.
- 15% für das Firmenprofil
- 5% für eine Indexmitgliedschaft
- 5% für Dividenden (zwischen 1% und 5%)
- 20% für Zertifikate (0% eingestellt)
Insgesamt also für den ersten Teil mögliche 45% PKS
Was ist Euer PKS nach meiner Bewertung?
…Fortsetzung folgt
Euer
J.R.Ewing
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