Big Business #4 – Alles Inflation, oder wie?

Big Business ist eine  Kolumne von Marktinside und beschäftigt sich mit den großen Unternehmen am Markt, mit einem FP-Wert von mindestens 100 Mio €. Diese Unternehmen werden anhand detaillierter statistischer Analysen betrachtet und mit dem Gesamtmarkt verglichen. Was macht diese Unternehmen aus? Diese Wochen vergleiche ich die Großen 7 mit dem Zuwachs des Ø Depotwert und stelle die Frage in den Raum ob es eine Inflationsrate gibt und wie sich diese verhält.

Folgende Unternehmen sind unter den Top 7:

• Andrea Doria AG
• Attila-Invest AG
• MLM System AG
• Shared Future AG
• Solid Profit AG
• Taurus AG
• Wolve Group

Die Entwicklung zwischen dem AGSX und dem Vergleichsindex aus den großen 7 driftet weiter auseinander.

Nach nun knapp 28 Tagen lässt sich schon ein wesentlich deutlicherer Trend erkennen: Der AGSX verliert weiterhin, nach einem kleinem Aufwind, an Fahrt und rutscht weiter ab, auf einen Tiefstand von nun 873 Punkten. Ein Verlust von 12,7 % seit Beginn der Aufzeichnung. Die Großen 7 (rot) konnten einen leichten Gewinn verbuchen und schließen mit 1070 Punkten ab, ein Gewinn von 7 %. Allerdings verloren die Großen 7 seit dem 28.01.2013. Damals verbuchten sie noch einen Zuwachs von 8,1 %.

Doch was bedeutet ein Zuwachs von 7%? Erstmal klingt dies positiv. Der durchschnittliche Anleihezins beläuft sich auf derzeit 0.98 % / Tag. Allerdings machte ich mir die letzten Tage über ein Problem Gedanken. Wie in jedem Markt wird auch im AG Spiel fleißig Geld gedruckt und frisches Kapital in Formen von neuen AGs in den Markt gepumpt. Was bedeutet dies eigentlich? Erlebt das AG-Spiel gar eine Inflation?

Zuerst müssen wir diese Inflation definieren. An welchen Werten macht sich dies fest? Wie äußert sich diese im Spiel und betrifft es wirklich alle Spieler? Verlieren wir real Geld obwohl wir scheinbar welches gewinnen?

Schauen wir uns zuerst die Statistiken an. Diese sagen aus, dass sich der Ø Depotwert auf 11.752.513€ beläuft (Stand. 04.02.2013). Noch vor 10 Tagen  belief sich der Ø Depotwert auf 10.760.466 €. Ein Zuwachs von 8,44 %. Die Großen 7 legten im Durchschnitt lediglich 7 % zu. Das bedeutet, gemessen am Gesamtmarkt verloren die Großen 7 1%. Gemessen am Ø Depotwert von 11.752.513€ verloren die Großen 7 117.525,13 €. Wir könnten also annehmen, dass der durchschnittliche Depotwert die aktuellen Zuwachsraten des Gesamtmarkts wiederspiegelt und somit die Aussagekraft erhält, eine Inflationsrate anzusetzen. Das bedeutet weiterhin, dass es weniger wirtschaftlicher wird in die Großen 7 zu investieren. Für die Großen 7 bedeutet das, Sie müssen wesentlich mehr oder neue Konzepte erarbeiten ihr Kapital zu investieren. Fehlen hierzu die Möglichkeiten?

Insgesamt gibt es 309 (Stand 04.02.2012) AGs im AG-Spiel. Mal mehr mal weniger. Der Ø Depotwert beträgt zum gleichen Zeitpunkt 11.752.513€ / AG. Insgesamt gibt es also  3.631.526.517 €. Oder kürzer rund 3,6 Mrd. € an Geld im Spiel. Eine hohe Summe.  2.006.564.828 € (rund 2,0 Mrd. €) halten die Großen 7. Das sind knapp 55% des gesamten Kapitals, das im AG-Spiel zur Verfügung steht. Dass hier kein Wachstum mehr zu erreichen ist, ist verständlich. Die Großen investieren hauptsächlich in sich selbst. Alle großen Unternehmen sind miteinander verzahnt. Kein Wunder! Wohin mit dem ganzen Kapital?

Die Großen 7 können nicht mehr vom Wachstum der Kleinen profitieren. Sie verlieren somit Geld. Es würde nur zwei Möglichkeiten geben dies zu ändern. Die kleinen Unternehmen erreichen weniger Gewinne und senken somit den Depotwertzuwachs, somit würden die Großen 7 wiederum im Durchschnitt performen. Oder die Anleihezinsen für größere Anleihen werden erhöht. Somit würde zwar neues Geld gedruckt werden, was allerdings den Großen 7 helfen würde, besser zu wachsen. Dies würde, meiner Meinung nach, die Inflation nur weiter verlängern. Das bedeutet wir befinden uns in einer Rezession. Dies wiederum spiegelt sich auch im Kursverlauf der Großen 7, sowie im AGSX wieder.