Die Analysten der B&K Research stufen die Phils Concepts (WKN 170459) mit Verkaufen ein.
Die Börse ist ein schnelllebiges Geschäft. Keiner dürfte dies besser wissen als der erfahrende CEO Phil94. Mit seiner nunmehr fünften Neugründung gelang ihm ein imposanter Aufstieg, welcher mit der Aufnahme in den ehrwürdigen AGSX seinen Höhepunkt aber auch einen Wendepunkt markiert. Im ersten Halbjahr des Jahres liefen die Geschäfte der bekannten Tuning-Kette aus Sicht der Aktionäre durchaus zufriedenstellend. Seitdem harkt es aber im Getriebe des Unternehmens. Durch die aggressive Expansionsstrategie wurde wenig Wert auf den Verschuldungsgrad gelegt. Diese riskante Strategie ist durch den ansteigenden Kreditzins nicht mehr tragfähig und unrentabel geworden. Infolgedessen verbucht die Aktiengesellschaft einen Monatsverlust von 132.741.997,00 Euro beziehungsweise – 8,91 Euro je Aktie. Der Verschuldungsgrad von 9,2 ist besorgniserregend. Hinzu kommt, dass der Aktienkurs sowohl über dem Fairen Preis (1,24), als auch über den BBW (1,19) der Aktiengesellschaft liegt. Das Management von Phils Concepts hat bereits den Fehler erkannt und versucht nun mit Gegenmaßnahmen das schlimmste abzuwenden. In einem ersten Schritt wurde der Kurs durch eine Kapitalherabsetzung im Volumen von 31 Millionen Euro durchgeführt. Des Weiteren wurden Altlasten erfolgreich veräußert und so die Substanz je Aktie um 1,74 Euro erhöht. Dem Management unter der Führung von Phil94 dürfte jedoch klar sein, dass diese Schritte nur von kurzer Dauer sein werden. Mittelfristig wird der CEO seine Expansionspläne zurückstellen müssen, um die Krise abzuwenden.
Es bleibt festzuhalten, dass das Unternehmen vor einer turbulenten Zukunft steht. Fundamental gesehen ist das Unternehmen derzeit definitiv überbewertet. Den aktuellen Aktienkurs rechtfertigen die Anleger am Markt lediglich durch die Visionen des CEO. Visionen alleine erwirtschaften jedoch kein Geld. Aktionäre der Phils Concepts sollten sich deshalb Fragen: „Vertraue ich noch der Strategie des Unternehmens?“