Kurzmeldung: Frau entmannt

SCHWARTAU – Erneute schwere Vorwürfe gegen die Maximierungsklinik des Prof. Dr. Langus. Bei einer mehrstündigen Vergrößerungsoperation des primären männlichen Geschlechtsorgans kam es zu einer folgenschweren Verwechslung: Statt der üblichen Saug-und-Pumpmethode am Schwellkörper wurde die experimentelle Quetsch-und-Drückmethode bei den Testikeln angewandt. Der erwünschte Verlängerungseffekt blieb aus, das Organ zog sich verängstigt Richtung Körpermitte zurück und konnte auch in einer zweiten recht aufwändigen Notoperation nicht mehr aufgefunden werden. Der entmannte Patient und Mitvierziger Frau McWürzburg (45, Name von der Redaktion geändert) meldete sich mit dünner Stimme selbst zu Wort: „Ich merke, dass ich mit der Operation nur meine Komplexe kaschieren wollte. Mein mittelmäßiger Intellekt sollte vom neuen mächtigen Gemächt überdeckt werden. Das ging in die Hose. Sie verzeihen den Kalauer. Trotz allem bin ich Dr. Langus dankbar, er hat mir gezeigt, dass es nicht nur auf die äußeren Werte ankommt, sondern dass man bei Pfusch sich ein gutes Auskommen erstreiten kann, wenn man medienwirksam klagt.“ Trotz der schicksalsschwangeren Begegnung scheint Frau McWürzburg die Ruhe in Person zu sein. Prof. Dr. Langus reagierte deutlich erregter „Wo nichts ist, kann auch nichts verlängert werden!“ polterte der sichtlich unter Blutmangel stehende Starchirurg. „Von Pfusch kann keine Rede sein. Der Patient wollte eine Geschlechtsumwandlung und wird jetzt von seinen Kollegen gehänselt!“ Nun steht im größten Prozess des Jahres Aussage gegen Aussage. Die Lage scheint völlig offen. BLÖD-Experte Blacky Schnackselsberger stellt klar: „Wie das Gericht den Hammer schwingt, ist völlig unklar. Ob der unbescholtene Mediziner Langus oder die zickige Transe Frau McWürzburg das Verfahren gewinnt, steht in den Sternen. Uns erwartet eine harte Gerichtsverhandlung bei der es ordentlich zur Sache gehen wird.“

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